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Diese Stiftung wurde 1499 von den Eheleuten Bertram von Nesselrode, Herrn zu Ehrenstein, und Margarthe von Bourscheid ins Leben gerufen,
die so - dem Geist der Zeit gemäß - als fromme Stifter hervortraten. Die Einträge der Höfe Berzbach, Derscheid (Much) und Siefen (Winterscheid) kamen fünf armen Menschen zugute, die in Ütgenbach Kirschspiel/Wester-wald) untergebracht wurden. Dort wohnten sie in einem Armenspital und wurden aus den Parteinnahmen der genannten Höfe in Form von |
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Nahrungsmitteln, Holz, Kleidung usw. versorgt. Als Gegenleistung sollten die Bedürftigen täglich für das Seelenheil der Stifter beten. Die Aufsicht über die Stiftung übernahm der Priester des Kirchspiels Asbach, in dessen Aufgabenbereich auch die Betreuung der Ütgenbacher Kapelle fiel. Jedoch hatte er vor dem Herrn von Ehrenstein und dem Prior des Kreuzherrenklosters in Ehrenstein Rechenschaft abzulegen. Die fünf Freistellen kamen jeweils drei Armen aus der Herrschaft von Ehrenstein, einem aus dem Kirchenspiel Asbach und einem aus Ütgenbach zugute.
Die Verwaltung der Stiftung ist ab dem 19. Jahrhundert von gesellschaftlichen Umbrüchen gezeichnet, blieb aber in ihrer Grundidee bis heute bestehen. Nach der Aufhebung des Kreuzherrenklosters 1812 übernahm ein Hospital in Düsseldorf die Stiftung, doch bereits 1816 kehrte sie wieder nach Ehrenstein und somit in den Bereich der Fürstlich Wiedischen Verwaltung zurück. 1848 gingen die Fürstlich Wiedischen Rechte an die preußische Krone über, die 1853 eine Armenkommission zur Aufsicht einsetzte. Das Stiftungsvermögen bildete den Grundstock für das 1887 errichtete Asbacher Spital, an dessen Stelle nach dem zweiten Weltkrieg eine neue Klinik trat. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland entstand in den 1980er Jahren eine Multiple-Sklerose-Klinik von überregionaler Bedeutung. Auch heute gibt es noch Freistellen für Bedürftige, die u. a. durch das Stiftungsvermögen finanziert werden.
Die Stiftungseinnahmen aus Berzbach kamen vor allem aus einem Pachthof, dem sogenannten Berzbacher Armenhof, den Bertram von Nesselrode 1486 von Herzog Wilhelm von Jülich erworben hatte. Der Hof wurde an "Halfenfamilien" meistens für die Dauer von zwölf Jahren oder länger verpachtet. Nach 1860 ging der Hof in den Privatbesitz der letzten Halfenfamilie Peters über, die Vorfahren der Familie Teuber. Die Pacht für einen Teil der zur Stiftung, bzw. damals zum Pachthof gehörenden landwirtschaftlichen Flächen, geht auch heute noch an die Verbandsgemeinde Asbach (sog. Asbachland).
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